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Frühere Projekte

Die Deutsch-Libanesische-Freundschaftsbrücke e.V. unterhält einen engen Kontakt zum Technischen Hilfswerk (THW). Im Mai 2013 waren wir mit einigen Jugendlichen bei einem Informationsbesuch im THW-Informationszentrum Berlin.

Den Jugendlichen wurde erklärt, was überhaupt das THW ist und für welche Aufgaben es eingesetzt wird. Es war spannend zu erfahren, dass das THW nicht nur bundesweit ehrenamtlich tätig ist, sondern international in Krisen- und Katastrophengebieten. Filmisch wurden Szenen der einzelnen Fachgruppen, Einheiten und der Ausstattung gezeigt. Wir haben einen Rundgang im THW-Zentrum gemacht und dann zwei Einsatzfahrzeuge besichtigt.

Die Deutsch-Libanesische-Freundschaftsbrücke e.V. hat dass THW besucht, da es die größte ehrenamtliche Organisation in Europa ist. Manchem Jugendlichen wurde erstmals klar, was es bedeutet, ehrenamtlich tätig zu sein.




Erzähl mir Deine Geschichte - 2010

Das Projekt "Erzähl mir Deine Geschichte" lief 2010. Ältere Menschen mit arabischem Migrationshintergrund sollten Ihre individuelle Geschichte erzählen und junge Menschen auch mit arabischem Migrationshintergrund so helfen sich mit ihren Wurzeln zu beschäftigen.
In den ersten beiden Monaten wurden ein Gesprächsleitfaden erstellt und Vorgespräche mit den Erzählern geführt. Der Gesprächsleitfaden diente zur Orientierung. In den Gesprächen konnte davon abgewichen werden. Nach der Phase der Vorgespräche fand einmal wöchentlich ein Treffen in der Erzählwerkstatt in der Kunigundenstrasse statt. Es erfolgte ein sehr interessanter Austausch zwischen Jung und Alt.
Das Projekt "Erzähl mir Deine Geschichte" fand einmal wöchentlich statt.





Dieses Projekt fand statt in Zusammenarbeit mit:



Einladung des Dichters Emil Fahd 2010

Hier eine Kostprobe seines Werkes:





Ein Spaziergang zur Herrlichkeit



Ich war so klein, so jung!

Ich wollte etwas ... aber was, das wußte ich nicht.

Vom Morgen hatte ich keine Ahnung,

und konnte es kaum erwarten, dass der Morgen kommt,

und die Sonne meines Lebens, meine Wangen streichelt.



Ich war so klein und mein Horizont war eng,

ich überlegte manchmal,

Spiegel meiner selbst zu werden.



Ich gehe aus mir heraus,

um der zu werden, der im Spiegel ist.



Dieser neue "ich", fordert mich heraus,

und ich bleibe geduldig.



Er lädt mich zu einer freien Tour

Zu den herrlich-leuchtenden Bergen.



Ich sage ihm, er solle warte,

damit ich mich entkleiden kann,

befreien von meiner Angst,

die mich wie eine Aura umhüllt.



Ich stolpere, falle hin, und der Krug ist auf meiner Schulter,

Ich sammle mich wie ein Häufchen

Ich gehe nach der Sonne, und gehe…



Immer, wenn ihre Fäden mich verbrennen,

ziehe bei ihrem Erscheinen meinen Schatten aus.



Ich war klein, und etwas schlau

habe die Schule immer knapp geschafft.

Meine Lehrerin, der ihr ich viel bedeutete,

war in mich verbliebt, verliebt bis zur Lippe.



Teils bestrafte sie mich,

teils sitzt sie in der Pause und schreibt mir meine Hausaufgaben,

knuddelt mir die Wangen,

und packt mir immer reichlich zu essen und trinken ein.

Sie blieb ständig hinter mir,

bis es mir in den Kopf stieg.

und sie hat die Schule bestanden, welch eine Schande für mich,

ich musste meine Klasse wiederholen.



Ich bleib nun sitzen, doch meine Mitschüler lachten über mich.

Nun damit ich Charakter bewahre,

und damit die Eifersucht mich nicht verbrennt,

und meine Gefühlt verbrennt,

ging ich fort.



Ich ging, doch wusste ich nicht wohin -

nun sieht ihr, was aus mir geworden ist.



Was, wurde aus dem verträumten Flieger,

der nur aus der Schule flog,

weil aus ihm ein Dichter sich erhob.



Emil Fahd